November 2023

Stricken

  • bei der Suche nach der Restknäuel für die Coziest Memory Blanket habe ich noch 3 Paar SockMadness Socken gefunden, deren Fäden noch nicht vernäht waren – das ist nun nachgeholt
  • zur Coziest Memory Blanket sind 10 neue Quadrate hinzugekommen und das neonorangne Garn wartet jetzt auf den diesjährigen Dezember Mystery Gnome
  • der Treppenviertel Cowl für meinen Mann ist rechtzeitig zu unserem Jahrestag fertig geworden und ich bin sehr begeistert vom Garn von Scheepjes Our Tribe (und auch von der Konstruktion, die ideal die Eigenschaften von rechten und linken Maschen ausnutzt)
  • Schnecke und Brioche Buddies wachsen beide stetig, aber langsam; vielleicht bekomme ich sie im Dezember fertig
  • außerdem habe ich einer lieben Kollegin, die im Januar ihr Kind bekommt, angeboten, etwas zu stricken und sie hat sich sehr darüber gefreut. Wir müssen uns nur noch auf die Farben einigen
  • die Stiefmutter der Empfängerin des Schildkrötensets hatte den Monat Wolle abzugeben und ich wurde berücksichtigt. Jetzt bin ich gespannt, was zu meinem Stash hinzukommen wird
  • Stricktreff an einem regnerischen Samstag: Wohlfühlfaktor durch bekannte Gesichter und die von mir spontan dazu eingeladene Aikido- Vereinskollegin wurde mit offenen Armen aufgenommen

Kochen

  • statt Blumen gab es Dampfnudeln für meine Mutter zum Geburtstag; sie hatte Kürbissuppe zum Abendessen gekocht und beides hat perfekt zusammengepasst

Überlegungen zum Jahreswechsel

Wie viel Zeit braucht man, in Ruhe sein Handarbeitszeug durchzuschauen und Pläne für das neue Jahr zu schmieden? In meinem Fall tatsächlich nur eine Woche und selbst die nicht vollständig. Schließlich habe ich im Frühjahr bereits über mehrere Abende meine „Bastelecke“ im Arbeitszimmer aufgeräumt und neu gestaltet. Manchmal wirkt bereits ein Schwerlastregal wahre Wunder!

Mein Mann, der durch Kerzengießen und Paracordflechten selbst ein gewisses Interesse an der Fläche hat, war meinem Vorschlag, gemeinsam durch meinen Wollvorrat zu gehen, nicht abgeneigt und hat mir geholfen circa 3,3 kg Garn aus meinen Kisten auszusortieren. Die kommen dann im Laufe der nächsten zwei Wochen in einen Kindergarten in der Nähe zum Basteln. Für was würde ich das Garn verwenden? war hierbei die entscheidende Frage, die erstaunlich gut beim Ausmisten geholfen hat.

Strickprojekte 2022

Aber auch so hat sich einiges in meinen Kisten dieses Jahr getan. Durch die SockMadness im Frühjahr, verschwand nicht nur das ein oder andere Knäuel Sockenwolle, es kam auch Garn für zwei Sommeroberteile in Herbstfarben ins Haus. Und im Herbst entschloss ich mich endlich mit einer neuen, großen, hoffentlich sehr warmen Decke zu beginnen, was den Kauf von je 1,5kg Wolle in wollweiß und dunkelgrau rechtfertigte. Oder um es in Zahlen auszudrücken:

Gekauft in 2022: 16,756 km Garn

Verarbeitet in (laut Ravelry) 28 Projekten: 11,837 km Garn

Neues habe ich dabei sogar auch noch gelernt. Für das Muttertagsgeschenk – Topflappen mit verschiedenen Motiven auf Vorder- und Rückseite – habe ich mir zwei DoubleFace-Anleitungen so in einander geschrieben, dass Muscheln und Fische nicht einfach nur invertiert waren. Durch das Tuch Banrion weiß ich jetzt, dass man Zöpfe mittels Hebemaschen auch auf krausrechten Hintergrund stricken kann. Und vor allem das zweite Sommertop hat mich gelehrt, wie sehr ich auf die korrekte Passform eines Oberteils achten muss, da ich nicht der Standardtabelle entspreche und durchaus etwas mehr Taillierung vertrage als die meisten Muster aufgrund meines Brustumfangs annehmen.

Strickprojekte 2023

Die Nachfrage nach warmen Socken ist in meiner Familie nach wie vor hoch und auch andere Projekte stehen bereits Schlange:

  • die oben bereits erwähnte große Decke
  • bei all den frischangebrochenen Sockenwollknäuelen wächst natürlich auch die Coziest Memory Blanket
  • Spiralsocken für meine Mutter
  • Socken für meinen Mann
  • ein kuschliger Pullover aus rh:ool Yarn (ein Projekt von Frieda aus dem Wollkanal, das dafür sorgen soll, dass weniger regionalproduzierte Wolle einfach nach der Schurr weggeschmissen wird) und pflanzengefärbten Strängen der Sockenschmiede (die leider seit einigen Jahren nicht mehr färbt)

Sticken?!

Ebenfalls in der ersten Jahreshälfte machte ich mich auf die Suche nach einem Set kleiner Handarbeitsscheren, da ich meine wenigen kleinen und für den Transport im Projektbeutel geeigneten Scheren nicht jedes Mal umpacken wollte. Gelandet bin ich dabei wieder auf der Seite, auf der ich letztes Jahr ein kleines Probierset und einen Adventskalender gekauft habe.

Ein weiteres Motiv wurde im Sommer angefangen und auch fertig – aber gerahmt ist es noch nicht. Die restlichen fünf Motive schlummern aktuell in der Schublade im Wohnzimmertisch und warten darauf, dass es abends wieder hell ist, damit ich genug Licht zum Arbeiten habe, ohne das grelle Deckenlicht einschalten zu müssen.

Ich habe einen Balkon und pflanze an …

Vor exakt einem Jahr las ich mich eifrig durch alle Pflanzenratgeber, die die Onleihe hergab und reservierte mir die entsprechenden Bücher in der hiesigen Bücherei. Der Grund war, dass ich nachdem 2021 unser Balkon eher die ausgelagerte Renovierungswerkstatt war, diesen endlich begrünen durfte. Und mir war kurz zuvor der über Jahre gepflegte und selbst aus einem Kern gezogene Zitronenbaum kaputt gegangen (Lausbefall im vorherigen Winter und Staunässe im Sommer). Diesen Fehler wollte ich bei den nächsten Pflanzen unbedingt vermeiden. Außerdem darf auf Anordnung unserer Hausverwaltung der Pflanztrog nur mit herausnehmbaren Töpfen bepflanzt werden, um Risse im Beton zu vermeiden.

Kaum waren also die alten Schäden behoben, stand ich in den Startlöchern, informiert und voller Tatendrang. Die Recherchephase war dahingehend sinnvoll gewesen, da ich so bereits wusste, dass manche frühere Idee wie Salat im Vertikalgarten oder andere Gemüsepflanzungen eher keine gute Idee waren. Auch der Naschbalkon würde schwierig werden. Die volle Südseite beschränkte außerdem etwas die Auswahl.

Die Endfassung beinhaltete daher eine Kumquat, die nicht ganz so groß wie Zitronen- oder gar Orangenbäume werden, den Yuka-palmenableger meiner Eltern (höher als ich) und drei Einsätze, in die ich nach dem Bohren von zusätzlichen Ablauflöchern Blähton, ein Trennvlies und Erde für Kräuter- und Gemüsepflanzen (etwas karger als normale Blumenerde) schichtete. Topf 1 einhält Lavendel, als Samen gepflanzte Kapuzinerkresse als Farbklecks und zwei Sorten Basilikum, die im Herbst zu Pesto wurden. Bis auf den Lavendel waren alle Pflanzen nur einjährig und ich kann mir überlegen, ob ich dieses Jahr etwas anderes hineinsetze. Topf 2 ist mit Zitronenmelisse, Schnittlauch und Rosmarin mehrjährig. Blühenden Schnittlauch sollte man nicht mehr essen, aber ich mag den Anblick der Blüten und wenn man ihn 1-2 cm über dem Boden abschneidet, kommt er gut wieder nach. Topf 3 enthält insgesamt vier verschiedene Minzsorten: Pfeffer, Nana, Schoko und Ananas. Da sich Minze sehr stark vermehrt habe ich sie von Anfang an alleine gepflanzt. Im Herbst wurden die Reste abgeschnitten, die Blätter gezupft und für Tee getrocknet.

Abgerundet wurde das Ganze durch einen kleineren Topf mit einer Chili und zwei Paprikas, die sich mein Mann rausgesucht hatte. Wir wissen jetzt wie lange es wirklich braucht, bis die Schoten rot werden. Und an meinem Geburtstag kamen noch eine Dipladenia und eine Hortensie, die ich leider mehrmals hoffnungslos übergossen habe, hinzu. Manchmal ist es wirklich überraschend gewesen, wie viel Wasser ein Pflanze tatsächlich gebraucht hat.

Die Höhe der Pflanzen war zudem ein ganz angenehmer und gern auch von verschiedenen Insekten besuchter Sichtschutz, durch den sich im Sommer unsere Wohnung gut um ein paar Quadratmeter erweitern ließ.

Nähprojekte 2023

Das Aufräumen hat mir auch wieder vor Augen geführt wie viel Stoffe und Nähzubehör bei mir selbsterklärtem Nähmuffel liegen. Vielleicht liegt das Problem auch einfach darin, dass ich einmal Zugeschnittenes und Vernähtes nicht einfach wieder Ribbeln kann, um etwas Neues daraus zu machen, wenn mir das Ergebnis nicht gefällt. Denn kaum stellte ich mir die Frage, was wir vielleicht noch brauchen könnten, kamen die Ideen und auch die Motivation. Deshalb werden ich hoffentlich in den ersten Monaten das hier angehen:

  • ein zweites Innenleben für den Brötchenkorb
  • Händehandtücher, die ich an den Griffen der Küchenschränke festmachen kann
  • ein neues Innenleben für den kleinen Wäschenkorb (dort lagerten über ein Jahrzehnt meine Garne und die erste Wäsche hat das Original merklich schrumpfen lassen – deswegen wäscht man die Stoffe immer vor dem Vernähen)

Wie es weiter geht

Oft fehlt mir die Zeit oder – seien wir ehrlich – die Lust zu jedem meiner Projekte etwas zu schreiben. Seit dem Sommer probiere ich zwar zaghaft Instagram aus, aber auch da fehlt mir manchmal die Motivation unter das Bild noch etwas zu schreiben. Wie bereits erwähnt höre ich mir aber gerne Podcasts an und auch wenn ich nicht die Zeit zum Aufnehmen und Schneiden aufbringen möchte, gefällt mir doch der Aufbau und Regelmäßigkeit. Es kann also durchaus sein, dass ich statt weniger projektbezogener Beiträge meine Themen so wie hier sammel und dann lieber einen gemischten Beitrag veröffentliche.

Wie dem auch sei, ich bin gespannt was das Jahr 2023 bringt.

It’s a girl!

Und was für eine Süße! Meine „Cousine“ (große Tochter der besten Freundin meiner Mutter, wir sind zusammen aufgewachsen) ist seit ziemlich genau 6 Wochen Mama. Da man so etwas in der Regel rechtzeitig weiß, hatte ich ihr im Frühjahr angeboten etwas für den Nachwuchs zu stricken.

Die Idee wurde begeistert aufgenommen und im Anschluss eifrig in meiner Ausgabe von „Magdalena Neuner – Meine liebsten Strickideen für Babys“ gestöbert. Da die „Zwerge“ aber so schnell groß werden und außerdem das Geschlecht des Nachwuchses zu dem Zeitpunkt noch nicht feststand, einigten wir uns auf eine Babydecke. Farbe? Ganz klar: Blau natürlich! Das ist schön neutral und funktioniert prima als „Familienerbstück“ wie die werdende Mama das Projekt sehr bald betitelte.

Bevor ich mich dann auf Wolle und Nadeln stürzte, gab es zuvor aber noch eine kleine Recherche und einiges an Umrechnerei, da die Decke mit dem Originalgarn doch etwas sehr teuer (über 100€) geworden wäre. Schnell bin ich bei Garnstudio DROPS Karisma Superwash gelandet, zum einen wegen der Waschbarkeit, zum anderen wegen der großen Farbauswahl. Schließlich braucht das Projekt 5 verschiedene Farben. Da durfte dann ein letztes Mal meine Cousine mitentscheiden und hat mir sogar eine genaue Skizze geschickt, wo welche Farbe hinsoll. Das war auch besser so, bei mir wäre die Mischung garantiert nicht so harmonisch geworden.

Bestellt habe ich beim Wollplatz und hatte sogar Glück eine Rabattaktion auf Drops Garne zu erwischen. Materialkosten < 50 €. Geht doch! Die Lieferung hat gut funktioniert und zur Bestätigung, dass es die richtigen Farben sind, wurde noch schnell ein Foto durch die Landschaft geschickt:

eine kleine Farbauswahl

Ab dann Begann die Heimlichtuerei. Denn ohne ihr Wissen habe ich bereits am 4.6. die ersten, wenigen Maschen angeschlagen. Und gestrickt und gestrickt und angefangen mich zu wundern, dass ich von der ersten Farbe soviel mehr Knäule habe als von der zweiten. Man müsste eben in seine Excel-Kalkulation die Farben in der richtigen Reihenfolge eintragen. Aber bis auf ein paar Reihen ging sich das Ganze dennoch aus und man merkt es im fertigen Stück gar nicht. 😉

Zu meiner eigenen Motivation (Juni und Juli waren bei uns nicht gerade kühl und meine größte Angst war, nicht rechtzeitig fertig zu werden) wurde von mir auch noch hoch offiziell für Knitmania 2017 Teil 2 verkündet, dass die Decke bis zum Ende meiner Prüfungen am 21.7. fertig sein sollte. Was soll ich sagen,… Zum Schluss saß ich mit der Decke auf dem Schoß vorm Computer und habe die Folien gelernt und fleißig die inzwischen wieder kürzer werdenden Reihen gestrickt.

Ein kurzer Einschub zur Konstruktion:

man beginnt mit wirklich sehr wenigen Maschen in einer der Ecken, nimmt dann immer wieder gleichmäßig zu, wechselt dreimal die Farbe, bis man eine bestimmte Maschenanzahl erreicht hat, dann geht das Ganze wieder rückwärts. Und alles in Krausrechts (also nur rechte Maschen). Einfach geht es kaum. Nur die Umrandung hat mich dann einigen Schweiß gekostet: es werden nämlich auf 3 Reihen nur 2 M aufgenommen. Und wieder krausrechts. 800 Maschen am Stück links stricken?! Zum Glück hatte Carina (Veranstalterin von Knimania) die rettende Idee, die sie wohl auch das ein oder andere Mal für ihre eigenen Decken verwendet hat: Am Rundenende eine Wickelmasche (vgl. verkürzte Reihen) und ab zurück in der Runde mit rechten Maschen. Das war wirklich deutlich angenehmer.

Apropos angenehm: da ich dank meines Freundes Knit Pro Symfonie habe, konnte ich mir eine Rundstricknadel von insgesamt 2 m Länge zusammen“basteln“ und selbst die wahr zum Bersten gefüllt mit Maschen.

Die Taktik insgesamt ging auf und ich wurde bis zum 19.7. fertig. Ab dann hieß es warten. Die Kleine kam auf die Welt und ich habe noch einmal einen Monat gewartet, damit sich die Hauptpersonen an die neue Situation in Ruhe gewöhnen können.

Wir haben uns dann gemütlich bei den stolzen Großeltern getroffen. Ich durfte die Kleine kennenlernen und ihrer Mama verraten, dass ich sie ein klein wenig veräppelt habe (hatte ihr nämlich im August geschrieben, dass ich erst jetzt mit dem Stricken anfange).

Einer der Kommentare lautete „Da kann sie sich auch noch drunterkuscheln, wenn sie 18 ist!“ Stimmt. Denn „Babydecke“ heißt bei mir anscheinend irendetwas das mindestens 1,2 x 1,2 m groß ist. Aber so kann sich in der Anfangszeit ein Elternteil gut mit dazu kuscheln.

Ziel erreicht. Alle glücklich.

FERTIG!

Falls ihr die Decke auch stricken wollt, hier meine genauen Angaben zu den Farben und vor allem zum Verbrauch. Denn bis auf Farbe 2 hatte ich noch einiges an Wolle übrig, da die Lauflänge des Originalgarns etwas größer war. Das verwendete Garn hat 100m/50g.

Farbe 1 (68) helles Himmelblau 195m

Farbe 2 (65) Jeansblau (sieht auf manchen Fotos lustigerweise eher lila aus) 395m (5m übrig, da ich den Farbwechsel mit dem neuen Reihenanfang kombiniert habe)

Farbe 3 (70) helles Blaugrau 740m

Farbe 4 (30) helles Jeansblau 520 m

Farbe 5 (17) Marine (für den Rand) 270m

Nadel 4,5

PS: Natürlich habe ich ein Foto von der kleinen mit der Decke. Da ich aber nicht das okay der Mama habe, es im Internet zu veröffentlichen, bleibt das mein persönlicher Stimmungsaufheller.

PPS: aus der Restwolle entstanden ein paar passende Utensilos.

Knitmania 2! – Hauptsache dabei

Mit der Ankündigung eines neuen Knitmania war ich sofort Feuer und Flamme. Es gab nur einen winzig kleinen Haken an der Geschichte: Knitmania 2 sollte im Januar 2017 stattfinden. Was hier so schön und vernünftig klingt (Weihnachten ist rum, ggf. hat man im neuen Jahr erst mal ein paar freie Tage etc.) kann einen Studenten geringfügig in Panik versetzen. Denn meine Januar-ToDo-Liste sah wie folgt aus: 2 Projekte abschließen (inkl. Paper schreiben und präsentieren), 3 Klausuren (hört sich harmlos an  – außer wenn die Zusammenfassungen jeweils über 100 Seiten lang sind), 1 Workshop vorbereiten, nebenher natürlich noch alle Vorlesungen besuchen, …

Damit war mein Ziel ziemlich schnell festgelegt. Hauptsache dabei und Hauptsache ich komme irgendwie zum Stricken. Anfangs ging es noch ganz gut voran, da ich zwischen den Jahren mir etwas Luft gelassen habe. Ich habe 3 von insgesamt 20 Quadraten für eine bunte Kuscheldecke geschafft und endlich meinen „Schal mit Hirschen“ angefangen.

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Das Muster für den Schal stammt ursprünglich aus der Brigitte Nr. 22 von 2010 und verlangt so Schnick-Schnack wie „an der Seitennaht zusammennähen“, das zusätzliche Stricken eines Innenfutters und natürlich jede Menge Fransen. Das alles war nicht wirklich mein Fall, aber in das Muster selbst und auch die Farben bin ich schon längere Zeit verliebt. Also habe ich mich entschieden zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und endlich zu lernen, was es mit der Doubleface-Technik auf sich hat.

Hilfreich fand ich hierzu vor allem dieses Video von nadelspiel – Stricken & Häkeln mit eliZZZa und ihre weiteren Videos mit kürzeren Technikerklärungen.  Allerdings fand ich die von ihr gezeigte Methode zum Verschlingen des Fadens etwas zu kompliziert und habe mir nach einigen Reihen unschönen Randes eine eigene Methode überlegt.

Meine Vorderseite war wollweiß, die Rückseite dunkelbraun, beide Fäden gingen bei mir über den Zeigefinger der linken Hand – weiß „oben“ (näher zur Fingerspitze) braun „unten“ (näher zur Hand). Beim Wechsel von Vorder- zur Rückseite habe ich das Strickstück im Uhrzeigersinn gedreht, sodass die Fäden direkt dahinter lagen. Beim Wechsel von Rück- zur Vorderseite wurde gegen den Uhrzeigersinn gedreht, sodass die Fäden eigentlich vor dem Strickstück lagen. Diese wurden dann unter der linken Nadelspitze hindurch nach hinten gelegt -> der braune Faden lag über dem weißen.

Auch habe ich gelernt, dass es sinnvoll ist eine weitere Randmasche zu haben, die unabhängig vom Muster gestrickt wird. Da ich nicht mehr alles aufribbeln wollte, habe ich einfach aus dem Querfaden mit beiden Farben gleichzeitig eine Masche pro Seite  aufgenommen.

Ganz fertig wurde ich nicht in der vorgegebenen Zeit, was größtenteils daran lag, dass ich mich abends nicht mehr auf das Muster konzentrieren konnte und dann lieber am zweiten, blauen Schlauchschal gestrickt habe. Mehr „mindless“ geht zwar nicht, aber an manchen Tagen muss es eben auch mal so etwas sein.

Ansonsten habe ich mich einfach darüber gefreut, jeden Tag zu sehen, was bei den anderen Teilnehmern entsteht und wie schnell ihre Projekte wachsen. Vielleicht habe ich beim nächsten Knitmania auch endlich genug Zeit, um richtig mitzumachen.

Reich beschenkt

Eigentlich war es ja die Geburtstagsfeier meines Freundes, zwei Tage vor Weihnachten, aber überraschend habe ich auch etwas bekommen. Tada!!!!

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Ganz viel schöne Wolle in Rot- und Lilatönen. Dazu noch eine Packung Rocher und als eher Leihgabe eine süße Tasche mit Zitronen und Limonen drauf, die mir wohl im Februar als Vorlage für eine Projekttasche dienen wird.

Wie ich zu der Ehre kam?

Kann ich leider auch nicht genau sagen. Aber die Vermutung legt nahe, dass es etwas mit meiner Sockenwollrestedecke (nach der Anleitung Coziest Memory Blanket – ideal für Nähmuffel wie mich) zu tun hat. Die hatte ich nämlich im August auf einem Festival mit, bei dem ein guter Freund von mir uns seine neue Freundin vorgestellt hat. Super lieb, klettert mit ihm zusammen und hat früher getanzt und Kampfsport gemacht – oh, und sie hat auch ein kleines Faible für Handarbeit (hat letztes Jahr mit tunesischem Häkeln begonnen). Außerdem ist sie etwas konsequenter beim Aussortieren von Wolle – und ich war Nutznießer.

Was genau ich aus der ganzen schönen Wolle machen werde, weiß ich noch nicht. Eine halbe Reihe für die Decke sollte drin sein. Aber gerade bei der etwas dickeren Wolle muss ich echt schauen…

Auf jeden Fall ein ganz großes Dankeschön für dieses vorgezogene Weihnachtsgeschenk (auch wenn’s jetzt schon Januar ist).